Drohnen sind seit langem kein Technikhype mehr. Sie werden in vielen in Branchen mittlerweile genutzt, so auch bei der Feuerwehr. Immer häufiger wird auf die Unterstützung aus der Luft gesetzt. Vorteil: Die Einsatzkräfte können geschont werden, insbesondere bei Erkundungsarbeiten, die gefährlich sind. 

Wann ist es sinnvoll, eine Drohne einzusetzen? Darüber und über Faktoren wie Kosten, Zeit bei der Rüstung, Ausbildung und Bedarf muss die Feuerwehr sich Gedanken machen. Solche Punkte werden bei der Feuerwehr in einem Gremium diskutiert und besprochen. Der Einsatz einer Drohne muss einen deutlichen Mehrwert bringen, das ist klar. Drohnen werden insbesondere bei ausgedehnten Bränden und bei Flächenlagen eingesetzt. Dabei ist natürlich wichtig, dass das Personal geschult wird. Der Umgang mit einer Drohne wird in einer Fortbildung gelernt, sowie die rechtlichen Grundlagen und Grundwissen der Fliegerei, im speziellen Objekterkundung und das Erkunden unübersichtlicher Gebiete. 

Wichtig ist, dass die Drohne griffbereit ist: In einem Koffer ist die Drohne mit Eratzakkus, Tablet und Flugbuch sicher verstaut und bei harten Außeneinsätzen einsetzbar. Für die Zukunft wird angedacht, dass die Drohne auf einem fest zugeordneten Fahrzeug verlastet wird, um den Einsatz zu beschleunigen. 

Die Drohne wird von einer Person geflogen, dabei liegt die Reichweite für die Fernsteuerung bei ca. 5000 Metern. Damit ist der Drohnenpilot weit außerhalb des Gefahrenbereichs. Über ein Tablet wird die Drohne gesteuert, dabei kann man wechseln zwischen Liveaufnahme und Satellitenbild. Ein zweites geschultes Personal wird eingesetzt als Beobachter des Luftraums. Damit ist eine genaue und vor allem sichere Steuerung gewährleistet. Livebilder können von der Drohne auf die Monitore der Einsatzleitwagen schnell übertragen werden und sie können wiederum die Bilder in den Stabsraum der Feuerwache vor Ort weiterleiten. 

Letztlich können folgende Vorteile festgehalten werden: 

– Bei weitläufigen Einsatzstellen kann sich der Einsatzleiter ein schnelles Bild machen 

– In Gefahrenbereichen ist eine Erkundung möglich

– Personal kann dadurch vor Gefahr geschützt werden 

– Visualisierung der Einsatzstelle über Bildschirme für dritte 

– Die Einsatzdokumentation ist umfassend durch Bild und Video

– Wärmebildkameras können Personen in Gefahr sichtbar machen 

Die Drohne bietet damit einen deutlichen Mehrwert für die Feuerwehr und wird in Zukunft nicht wegzudenken sein, insbesondere bei Feuerwehren mit hohem Einsatzaufkommen und speziellen Herausforderungen. 

Quelle: „DROHNEN – AUFKLÄRUNGSUNTERSTÜTZUNG AUS DER LUFT“, https://www.feuerwehr-boeblingen.de/161-ueber-uns/technik/500-drohnen, Feuerwehr Böblingen